Neurofeedback
Neurofeedbacktherapie – Gehirnfunktionen gezielt regulieren
Die Neurofeedbacktherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren, das Menschen hilft, ihre Gehirnaktivität besser zu steuern. Mithilfe computergestützter Rückmeldung (Feedback) lernen Patientinnen und Patienten, bestimmte Gehirnzustände – wie Aufmerksamkeit, Entspannung oder Anspannung – gezielt zu beeinflussen.
Neurofeedback wird unter anderem eingesetzt bei:
- ADHS und Aufmerksamkeitsstörungen
- Angststörungen
- Schlafproblemen
- Migräne
- Chronischem Stress oder Erschöpfung
- Folgen von Schädel-Hirn-Traumata


Die Therapie erfolgt in einer entspannten Umgebung. Über Elektroden wird die Hirnaktivität gemessen und auf einem Bildschirm sichtbar gemacht – meist in Form von Spielen, Grafiken oder Animationen. Durch gezielte Übungen lernen Patientinnen und Patienten, gewünschte Zustände zu verstärken und ungewünschte zu verringern.
Neurofeedback ist besonders hilfreich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Konzentrations- und Selbstregulationsproblemen.
TDCS
tDCS: Transkranielle Gleichstromstimulation – Eine sanfte Methode der Gehirnstimulation
tDCS (transkranielle Gleichstromstimulation) ist eine nicht-invasive Methode der Gehirnstimulation, bei der ein schwacher elektrischer Strom durch Elektroden auf der Kopfhaut an das Gehirn abgegeben wird. Dieser Strom ist sehr gering und verändert die neuronale Aktivität in den betroffenen Bereichen des Gehirns.
Die Idee hinter tDCS ist, dass man die Erregbarkeit von Neuronen (den Nervenzellen im Gehirn) in bestimmten Bereichen beeinflussen kann. Je nachdem, wie der Strom angelegt wird, kann er die Aktivität erhöhen oder verringern:
- Anodale Stimulation (positiv geladen): Diese Form der Stimulation wird verwendet, um die neuronale Aktivität in einem bestimmten Bereich zu steigern. Sie könnte helfen, kognitive Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit oder Problemlösungsfähigkeiten zu verbessern.
- Kathodale Stimulation (negativ geladen): Diese Form wird verwendet, um die neuronale Aktivität zu hemmen und könnte in der Behandlung von bestimmten neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen nützlich sein.
tDCS wird derzeit in der Forschung verwendet, um eine Vielzahl von kognitiven, motorischen und emotionalen Funktionen zu untersuchen. Es gibt auch Ansätze, bei denen tDCS als ergänzende Therapie für Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder sogar Schlaganfälle eingesetzt wird.